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Unternehmensbezogene Beihilfen

Den überwiegenden Teil der unternehmensbezogenen Beihilfen erhalten Landwirte für die von der Gesellschaft erwarteten Gemeinwohlleistungen. Ohne diese Honorierung wäre ein Großteil der Betriebe nicht überlebensfähig und somit auch unsere intakte Kulturlandschaft in weiten Teilen gefährdet.

Die unternehmensbezogenen Beihilfen betrugen im Wirtschaftsjahr (WJ) 2018/2019 durchschnittlich 29.009 € je Haupterwerbsbetriebe und lagen damit in etwa auf dem Stand des Vorjahres.

Im Durchschnitt aller Haupterwerbsbetriebe entfielen 63 % der Beihilfen auf die EU-Direktzahlungen. Weitere bedeutsame Zuwendungen waren die Prämien für umweltgerechte Agrarerzeugung mit 17 %, die gegenüber dem Vorjahr deutlich zunahmen (+14 %) sowie die Ausgleichszulage mit 7 %.

Der Anteil der unternehmensbezogenen Beihilfen am Unternehmensertrag betrug durchschnittlich 10 %, der Anteil am Gewinn 53 %.

Unternehmensbezogene Beihilfen der Haupterwerbsbetriebe nach Betriebsformen im Wirtschaftsjahr 2018/2019

MerkmalEinheitAckerbauMilchviehSonstiger FutterbauVered-lungWeinbauSonstige Dauer-kulturenVerbund-betriebeInsge-samt
Anteil an der Gesamtheit%13,148,619,75,20,50,312,6100
Betriebsgrößeha LF72,0253,2860,7666,2812,0513,9477,9560,41
Vergleichswert€/ha LF750556619687(227)139681611
Gewinn€/Unternehmen65.07461.51237.77152.99349.288(12.218)46.47354.696
Unternehmensertrag€/Unternehmen276.877253.250286.946458.006186.45393.888337.698282.867
Ausgleichszulage€/Unternehmen4532.8701.858907(9)1071.2532.010
Agrardieselerstattung€/Unternehmen2.4171.9982.2342.2214061392.4522.144
Zinszuschüsse€/Unternehmen(36)100(39)(39)(11)0(59)70
Investitionszuschüsse ohne Zinszuschüsse€/Unternehmen(242)819(746)(974)(1.787)166(87)(652)
Beihilfen pflanzliche Produktion€/Unternehmen(90)95(191)(18)(0)0(29)(99)
Zuschüsse Tierproduktion€/Unternehmen(2)428(60)(636)00(121)266
EU-Direktzahlungen€/Unternehmen21.62116.23018.61319.9453.8914.40323.08918.289
Prämien für umweltgerechte Agrarerzeugung€/Unternehmen3.8825.0835.6934.295(920)2.9745.8325.048
Summe Beihilfen€/Unternehmen28.91528.23829.70329.4237.1017.78933.21929.009
Veränderung gegenüber 2017/2018%1,0–0,13,61,17,7–27,42,01,1
Beihilfen am Unternehmensertrag%10,411,210,46,43,88,39,810,3
Beihilfen am Gewinn%44,445,978,655,514,463,871,553,0

Bei den Ackerbaubetrieben blieben die Beihilfen in ihrer Summe auf dem Vorjahresniveau. Sie bestanden in dieser Betriebsgruppe zu 75 % aus den EU-Direktzahlungen. Die Zuwendungen für umweltgerechte Agrarerzeugung nahmen merklich zu (+18 %).

Bei den Milchviehbetrieben war die Summe der Beihilfen im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die Zuwendungen für umweltgerechte Agrarerzeugung stiegen um durchschnittlich 13 %. Die EU-Direktzahlungen waren mit durchschnittlich 57 % die bedeutendste Zuwendungsform. Die Ausgleichszulage hatte mit durchschnittlich 2.870 € je Unternehmen einen Anteil von 10 % an den gesamten Beihilfen. Die Milchviehbetriebe befinden sich zu einem höheren Anteil als andere Betriebsformen in benachteiligten Gebieten; daher ist die Ausgleichszulage für diese Betriebsgruppe von größerer Bedeutung.

Die sonstigen Futterbaubetriebe (ohne Milchvieh) erhielten nach den Verbundbetrieben den zweithöchsten Betrag an staatlichen Beihilfen. In dieser Betriebsgruppe nahm gegenüber dem Vorjahr die Summe der Beihilfen durchschnittlich um 4 % zu. Die EU-Direktzahlungen hatten dabei mit einem Anteil von 63 % einen vergleichsweise hohen Stellenwert.

Die Veredlungsbetriebe bezogen im WJ 2018/2019 Beihilfen von durchschnittlich 29.423 € je Unternehmen. Dies entspricht nahezu dem Mittelwert aller Haupterwerbsbetriebe. In der Summe entsprachen die Beihilfen denen des Vorjahres. In dieser Betriebsgruppe entfielen durchschnittlich 68 % der Zuwendungen auf die EU-Direktzahlungen.

Die vielseitiger wirtschaftenden Verbundbetriebe erhielten mit durchschnittlich 33.219 € den höchsten Betrag an staatlichen Beihilfen. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Zuwendungen geringfügig (+2 %) zu. Die wichtigsten Beihilfeformen waren die EU-Direktzahlungen, die Prämien für umweltgerechte Agrarerzeugung und die Agrardieselerstattung.

In den Weinbaubetrieben und den sonstigen Dauerkulturbetrieben trugen die Beihilfen ebenfalls zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Die Betriebe aus diesen Gruppen erhielten in der Summe die geringsten staatlichen Zuwendungen. Auch hier bildeten die EU-Direktzahlungen den wichtigsten Posten.

Unternehmensbezogene Beihilfen der Haupterwerbsbetriebe nach Größenklassen im WJ 2018/2019

MerkmalEinheitGrößenklassen 15 bis unter 30 (ha LF)Größenklassen 30 bis unter 60 (ha LF)Größenklassen 60 bis unter 200 (ha LF)Größenklassen Insgesamt
Anteil an der Gesamtheit%25,457,417,1100
Betriebsgrößeha LF23,7245,0695,7760,41
Vergleichswert€/ha LF608618617611
Gewinn€/Unternehmen34.91649.68870.00754.696
Unternehmensertrag€/Unternehmen142.341232.980407.259282.867
Ausgleichszulage€/Unternehmen9971.7122.8672.010
Agrardieselerstattung€/Unternehmen8671.5943.3942.144
Zinszuschüsse€/Unternehmen(16)5511470
Investitionszuschüsse ohne Zinszuschüsse€/Unternehmen(1.409)(305)(627)(652)
Beihilfen pflanzliche Produktion€/Unternehmen(16)(33)(213)(99)
Zuschüsse Tierproduktion€/Unternehmen163339246266
EU-Direktzahlungen €/Unternehmen7.78414.22228.07718.289
Prämien für umweltger. Agrarerzeugung€/Unternehmen1.9943.9237.8245.048
Summe Beihilfen€/Unternehmen13.53122.48344.00829.009
Veränderung gegenüber %3,2–1,1–0,11,1
Beihilfen am Unternehmensertrag%9,59,710,810,3
Beihilfen am Gewinn%38,845,262,953,0