Haupterwerbsbetriebe des ökologischen Landbaues

Die Ökobetriebe unterscheiden sich von konventionellen Betrieben durch ihren deutlich niedrigeren Aufwand bei Handelsdüngern und Pflanzenschutzmitteln. Im Mittel setzen sie auch weniger zugekaufte Futtermittel ein. In der Viehhaltung ist bei den ökologisch wirtschaftenden Betrieben der Bedarf an Hauptfutterfläche je Großvieheinheit höher als in konventionellen Betrieben.

Ökobetriebe erzielen für ihre Erzeugnisse oft höhere Preise als konventionell wirtschaftende Betriebe. Im Gegenzug ist bei gleicher Produktionsrichtung und -kapazität die Menge an verkaufsfähigen Erzeugnissen meist erheblich geringer. Der Gewinn der ökologisch wirtschaftenden Haupterwerbsbetriebe lag im Wirtschaftsjahr (WJ) 2017/2018 um 2.785 € (–4 %) unter dem Durchschnitt aller Haupterwerbsbetriebe. Die Ökobetriebe bewirtschafteten im Mittel eine um 6,4 ha geringere Fläche. Ihr Grünlandanteil war mit 68 % deutlich höher als im Durchschnitt aller Haupterwerbsbetriebe. Im WJ 2018/2019 konnten Gewinnunterschiede zwischen konventionell und ökologisch wirtschaftenden Betrieben statistisch nicht gesichert werden ( ).

Die Betriebe des ökologischen Landbaues erhielten aufgrund ihrer vielfältigen Umweltleistungen erheblich höhere staatliche Zuwendungen als der Durchschnitt der Haupterwerbsbetriebe. Die Beihilfen betrugen im WJ 2018/2019 durchschnittlich 43.904 €. Im Vergleich dazu lagen die Beihilfen im Durchschnitt aller Haupterwerbsbetriebe bei 29.009 €. Die Beihilfen entsprachen insgesamt etwa dem Vorjahresniveau.

Der Anteil unternehmensbezogener Beihilfen am Gewinn betrug im WJ 2018/2019 bei den ökologisch wirtschaftenden Betrieben im Mittel 75 %, bei den Haupterwerbsbetrieben insgesamt 53 %. In den Ökobetrieben sind die Prämien für umweltgerechte Agrarerzeugung, die EU-Direktzahlungen und die Ausgleichszulage die bedeutendsten Beihilfeformen.